Obedience

Obedience ist englisch und bedeutet „Gehorsam“. Klingt für einen Hundesport nicht unbedingt nach Spaß. Doch der erste Eindruck täuscht. Dieser Hundesport ist freudige Zusammenarbeit, Harmonie zwischen Hund und Mensch gepaart mit Präzision bei der Ausführung der gestellten Aufgaben. Mensch und Hund arbeiten als Einheit.Trainiert wird mit unterschiedlichen Ansätzen, jedoch ohne Druck. Denkleistung und Körperbeherrschung werden hier vom Hund gleichzeitig erbracht.

Dieser Sport zeichnet sich weiter durch seine Vielseitigkeit aus:

-   Fußarbeit
-   Dirigieren auf Distanz
-   Apportieren
-   Distanzkontrolle aus den Positionen Sitz, Platz und Steh
-   Gruppenübungen
-   Geruchsidentifikation
-   Sitz, Platz, Steh aus der Bewegung
-   Schicken in die Box
-   Abrufen über eine Hürde
-   um einen Pylon schicken

Für wen ist Obedience geeignet?

Jeder Hund, jeden Alters kann Obedience ausüben. Auch gesundheitlich eingeschränkte Hunde können hier aktiv sein. Dies gilt ebenso für den dazugehörigen Menschen. Um an Obedience-Turnieren starten zu können, müssen Mensch und Hund die Begleithundeprüfung des VDH abgelegt haben. Das Team startet in der Beginner-Klasse. Mit der Klasse 1 geht es weiter, über Klasse 2 bis Klasse 3. Wurde eine Klasse mit „vorzüglich“ bewertet, erfolgt der Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Die Prüfungen beim Obedience laufen nicht nach Schema-F ab. Der Leistungsrichter bestimmt den Ablauf. Es gibt keinen Ablauf von Schrittfolgen der immer wieder abgespult wird. Die Übungen werden bei der Fußarbeit vom Ringsteward angesagt. Richtungswechsel, Wendungen, Tempowechsel, Anhalten und Losgehen. Obedience ist ein toller Sport, unabhängig davon, ob man eine Beschäftigung für sich und seinen Hund möchte oder mit Obedience als Turniersport liebäugelt.

Geschichtliche Eckdaten

Obedience entstand bereits 1925 in Großbritannien. Die ersten Obedience-Prüfungen waren Bestandteil der „Working Trials“, eine Vielseitigkeitsprüfung für Hunde. Einige Jahre später gab es die Möglichkeit in reinen Obedience-Klassen anzutreten. 1951 wurde auf der berühmten britischen Hundeausstellung „Crufts“ erstmals Obedience von einigen Hundeführern vorgestellt. Vom Kennel Club wurde in diesem Jahr ein Reglement eingeführt, durch das es möglich war einen Meistertitel „Obedience Champion“ zu erlangen. Die ersten Obedience-Meisterschaften wurden 1955 im Rahmen der „Crufts“ ausgetragen - die „Crufts Obedience Championships“. Seit dem ist diese Meisterschaft eine feste Tradition auf den „Crufts“. Obedience gehört in weiten Teilen Westeuropas fest zum Hundesportalltag. Im Ursprungsland England und den USA erfreut es sich großer Beliebtheit. In 2001 gab es in Deutschland zunächst eine vorläufige und im Sommer 2002 eine überarbeitete gültige Prüfungsordnung. Seitdem besteht für interessierte Hundesportler die Möglichkeit, Prüfungen abzulegen. Die Regeln der Prüfungen, die unterhalb der FCI-Klasse „Obedience-Weltmeisterschaften der FCI“ abgelegt werden, gelten unterschiedliche Regeln. Jedes Land legt selbst die Regeln fest, wodurch sich die „Klasse-2-Prüfung“ in Deutschland von einer „Klasse-2-Prüfung“ in Holland unterscheidet.