Erziehung

Entgegen der Meinung vieler Hundebesitzer kann ein Hund und auch sein Mensch in jedem Alter bei der Erziehung noch etwas Lernen oder sein Wissen wieder auffrischen. In unseren Erziehungsstunden wird die Erziehung an den jeweiligen Vierbeiner und dessen Halter angepasst. Die Erziehung soll allen Spaß machen, denn mit Freude lernt jeder, egal ob Mensch oder Tier am besten und nachhaltigsten. So werden für den Junghund (ab 6 Monate) mehr Pausen während der Erziehungsstunde eingelegt, als für die 3 Jahre älteren Fellnasen. In der Erziehung werden die Einen an die Grundlagen herangeführt wobei die Anderen während der Erziehungsstunde ihr Können vertiefen und ausbauen. Was aber alle bei der Erziehung lernen oder schon können ist Spiel und Spaß mit ihrem Partner Hund. Denn das ist was wir erreichen wollen: Ein Team das zusammen aufeinander achtet und viel Freude hat.

Was sind die grundsätzlichen Regeln?

Eine erfolgreiche Erziehung baut auf der Anwendung einiger Regeln auf. Hunde lernen am schnellsten und sichersten durch positive Verstärkung. Nach dem Ausführen einer vom Besitzer gewünschten Handlung, sollte sofort eine Belohnung durch Leckerbissen, Loben oder Spielen folgen. So ist in der Erziehung ein Spielzeug (Ball/Beisswurst/Zergel) ein stimulierendes Motivationsobjekt und wird bei der Erziehung gerne eingesetzt. Sehr wichtig ist, dass eine Belohnung sowie auch eine Korrektur unmittelbar nach dem erwünschten Verhalten erfolgen sollte. Schon zwei Sekunden Verzögerung sind für den Hund zu lang, um Ursache und Wirkung zuordnen zu können und einen Zusammenhang mit seiner Handlung zu erkennen. Gelobt wird mit hoher, freundlicher Stimme, Spielen oder Leckerchen.  Auch die Korrektur erfolgt mit der Stimme – in einem Tonfall, an dem der Hund unseren Unmut erkennt, aber nicht durch Anschreien des Tieres. In der Erziehung wird für eine Korrektur/Zurechtweisung, ein energisches scharfes Ansprechen und beispielsweise die Worte „Pfui“, „Aus“ oder „Nein“ gebraucht.

Wie/was versteht mein Hund?

Der Hund versteht die menschliche Sprache nicht als Sprache, sondern als Tonfolge. Während der Erziehung lernt der Hund die entsprechenden Tonfolgen mit einem entsprechenden Verhalten zu verknüpfen. Deshalb ist es für die Vierbeiner in der Trainingsphase sehr wichtig, dass die Kommandos immer in derselben Form gegeben werden, für eine bestimmte gewünschte Handlung also immer dasselbe Kommandowort im gleichen Tonfall. Bei der Erziehung sollte dies von jedem, der den Hund führt, geübt werden. Hunde brauchen viele Wiederholungen, um den gelernten Inhalt zu festigen. Gängige Meinungen sprechen hier von 50 bis 200 Übungen pro Kommando (während der gesamten Trainingszeit), bevor das neu Erlernte sicher sitzt.

Wie ermittle ich das richtige Timing und Dauer des Trainings?

Die Dauer der einzelnen Trainingsabschnitte variiert von Hund zu Hund und ist abhängig von Alter, Wesen etc. des jeweiligen Hundes. Um während des Erziehungstrainings eine Überforderung zu vermeiden, sollte man die Ausbildung mit mehreren kurzen Einheiten täglich beginnen und sich langsam steigern. Ebenfalls zu beachten gilt, dass der Hund motiviert bleibt, also Freude am Lernen behält. Daher ist ausgedehntes Loben und Belohnen (Leckerli) nach gut ausgeführten Übungen sehr wichtig. Führt man ein neues Kommando ein, das noch nicht einwandfrei funktioniert, oder verlieren Halter oder Hund die Lust an der Übung, so beendet man die Übung mit einem Kommando, das der Hund beherrscht und lockert ihn anschließend durch z. B. Spielen auf, damit die Erziehungseinheiten dem Hund als gutes Erlebnis in Erinnerung bleiben. Als eine der wichtigsten Komponenten, ist die Erziehung der Grundstein einer guten Beziehung zwischen Halter und Hund. Denn, wenn die Regeln klar definiert sind, dann haben Hund und auch Mensch viel Spaß am gemeinsamen Arbeiten und auch im täglichen Miteinander.